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Der Goldene Schnitt - die Formel der Schönheit

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Der Goldene Schnitt - die Formel der Schönheit

 

Artikeldatum: 17.02.2015

Jeder hatte schon einmal mit dem Goldenen Schnitt zu tun, ob bewusst oder unbewusst. Dabei bildet er nur eine einfache Regel ab, die jeder Künstler und auch künstlerisch Interessierte kennen sollte.

Eine Wandlampe, gestaltet unter Berücksichtigung des Goldenen Schnitts

Der Goldene Schnitt teilt eine Strecke in ein gewisses Verhältnis auf. Dieses Verhältnis kann mathematisch als Formel dargestellt werden, oder auch einfach grob dargestellt als das Verhältnis von 1:1,6. Ein Teil der Strecke muss also die 1,6-fache Länge des anderen Teils besitzen, ansonsten ist der Goldene Schnitt nicht erfüllt. Doch was hat diese Definition mit der Schönheit zu tun?

Der Goldene Schnitt ist bereits lange bekannt

Es begann um 500 v. Chr., als Hippasos Untersuchungen an geometrischen Formen vornahm, die als ästhetisch empfunden wurden. Erst viel später, im Jahr 1835, konnte Martin Ohm den Goldenen Schnitt als Begriff etablieren. Zu dieser Zeit beschäftigte man sich allerdings bereits nicht mehr mit geometrischen Formen, sondern stellte fest, dass der Goldene Schnitt auch zahlreich in der Natur vorkommt – und auch womöglich aus diesem Grund vom Menschen als naturverbunden angesehen wird.

Blütensamen werden etwa von vielen Pflanzen so angeordnet, dass die Winkel zueinander genau dem Verhältnis des Goldenen Schnitts entsprechen. Die sogenannte Goldene Spirale ist bei Schnecken und annähernd auch bei Ohren vorzufinden und zeichnet sich durch eine wiederholte Teilung von Rechtecken und Quadraten im selben Verhältnis aus. Bei Menschen allgemein wird ein Gesicht mit Proportionen im Goldenen Schnitt als besonders ästhetisch empfunden, wie zahlreiche psychologische Studien belegen.

Der Goldene Schnitt wird auch unbewusst verwendet

In vielen Werken von Leonardo da Vinci und anderen Künstlern wurde millimetergenau nach diesem Verhältnis gearbeitet. Es wurden sogar Lampen im Goldenen Schnitt aus dieser Epoche gefunden. Andere Künstler, Architekten und Schmiede waren sich vor vielen tausenden Jahren dessen Verwendung möglicherweise noch gar nicht bewusst: Beim Bau der Cheops-Pyramide, im zweiten Jahrtausend v. Chr. errichtet, berücksichtigte man den Goldenen Schnitt genauso wie beim Parthenon in Athen.

Selbst Musiker wie Schubert oder Mozart richteten das Verhältnis der Takte zwischen den verschiedenen Teilen der Sonatensatzform nach dem Goldenen Schnitt aus. Forscher vermuten, dass dies gar nicht absichtlich erfolgte, sondern einfach intuitiv durch die Künstler geschah. Besonders begabte Künstler können dieses richtige Verhältnis mit ihren Sinnesorganen richtig abschätzen – wie etwa Mozart mit seinem „geschulten Gehör“ schreibt man diesen Menschen „ein gutes Auge für etwas“ zu. Diese Fähigkeiten lassen sich oft auch erst nach langjähriger Erfahrung in dem jeweiligen Metier aneignen.