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Die Wirkung geometrischer Formen im Interior-Design

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Die Wirkung geometrischer Formen im Interior-Design

 

Artikeldatum: 31.05.2015

Unser Hirn verarbeitet alles, was wir wahrnehmen – ob bewusst oder unbewusst. Vor allem geometrische Formen werden vom menschlichen Gehirn gerne wahrgenommen.

Bestimmte geometrische Formen können im Interior-Design Reize auslösen.

Das Interior-Design sollte maßgeschneidert sein, wenn man sich zuhause wohlfühlen will. Bei der Inneneinrichtung gilt jedoch einiges zu beachten, da sie längerfristig auch das Wohlbefinden beeinflussen kann. Ähnlich wie Farben, die gewisse Eindrücke vermitteln, werden auch Formen im Gehirn verarbeitet und können bestimmte Emotionen und Gefühle hervorrufen. Dabei lassen sich diese geometrischen Formen auf einige wenige Grundformen beschränken, komplexere Formen werden einfach so lange in kleinere gebrochen, bis sie den Anforderungen für den verarbeitenden Prozess genügen. Eine besonders faszinierendes Gebilde ergibt sich, wenn man unendlich viele dieser Basisformen aneinanderreiht - dann entstehen sogenannte Fraktale.

Geometrische Formen: Ein psychologisches Thema

Der Prozess der Verarbeitung wird in der Psychologie in drei Schritte unterteilt: Empfinden, Organisieren und Identifizieren. Diese Vorgänge beschreiben den Weg eines Objekts von den Augen bis hin zur Abspeicherung und Einordnung des Objekts in den Tiefen unseres Unterbewusstseins. Da die Abbildungen nur gespeichert werden können, wenn sie mit anderen Erinnerungen vernetzt werden, wird jedes wahrgenommene Objekt auch mit einer anderen Information verknüpft, wodurch positive oder negative Emotionen entstehen.

Welche Formen in der Gestaltung eingesetzt werden bleibt jedem Designer selbst überlassen. Man sollte sich nur über deren Wirkung bewusst sein: Spitze Formen können dynamisch, aber auch instabil wirken. Als besonders dynamisch gilt das Dreieck, das aufgrund seiner historischen Verwendung auch etwas Rätselhaftes an sich haben kann. Je nach Kontext kann es auch Anweisungen wie Richtungen angeben. Quadrate vermitteln durch ihr kantiges Erscheinungsbild Standfestigkeit und Ordnung und finden daher alleinstehend oft bei technischen, sachlichen Designs oder modernen Lampen eine Anwendung.

Geometrische Formen: Rund und eckig kombinieren

Der Kreis hingegen stellt einen Spezialfall dar. Er besitzt eine runde Form, die sich weder deutlich abgrenzt noch ein Anfang oder ein Ende besitzt, weshalb der Kreis auch als ruhig und sicher beschrieben wird. Durch seine fehlenden Kanten gilt er auch als weich und lässt sich gut mit kantigen Formen kombinieren, sodass er eine Feinabstimmung der Wirkung des gesamten geometrischen Objekts ermöglicht.

Mit diesen grundlegenden Kenntnissen über die Wirkung geometrischer Formen in der Inneneinrichtung kann man dieser den letzten Feinschliff verleihen. Zusammen mit dem Wissen über die Reize, die Farben hervorrufen, sorgt man nicht nur für Ästhetik in den eigenen vier Wänden, sondern auch für ein langfristiges positives Befinden.